- ArianeGroup wird die Infrastruktur für die Betankung von Flugzeugen mit flüssigem Wasserstoff zur Unterstützung des Wasserstoff-Demonstrationsprogramms von Airbus bereitstellen.
- ArianeGroup greift auf jahrzehntelange Erfahrung beim Antrieb der Ariane-Trägerrakete mit flüssigem Wasserstoff zurück.
- Die Anlage soll 2025 in Toulouse (Blagnac), Frankreich, in Betrieb genommen werden.
ArianeGroup hat mit Airbus einen Vertrag über die Bereitstellung der Infrastruktur für die Betankung von Flugzeugen mit flüssigem Wasserstoff und zur Unterstützung des Wasserstoff-Demonstrationsprogramm von Airbus, das Mitte dieses Jahrzehnts starten soll, unterzeichnet.
Ziel des Programms ist es, einen mit Wasserstoff betriebenen Flugzeugdemonstrator am Boden und in der Luft zu testen, um die für 2035 vorgesehene Einführung eines emissionsfreien Flugzeugs vorzubereiten. Für die Demonstration wird ein A380-Flugzeug als fliegender Prüfstand verwendet.
"Die Entscheidung von Airbus ist ein Vertrauensbeweis für ein halbes Jahrhundert Erfahrung im Flüssigwasserstoff-Antrieb von Ariane-Raketen", sagte André-Hubert Roussel, CEO der ArianeGroup. "Dieses Vertrauen will verdient sein. Wir sind stolz darauf, mit Airbus die ersten Schritte auf dem Weg zu einem mit Flüssigwasserstoff betriebenen Flugzeug zu gehen. Luft- und Raumfahrt sind zwei bahnbrechende Industrien, und die Zusammenführung unserer Kompetenzen liegt in unserer Verantwortung, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Mit ihren einzigartigen Fähigkeiten und ihrem Know-how in der Speicherung, Erprobung und Nutzung von Flüssigwasserstoff ermöglicht ArianeGroup die Beschleunigung der Energiewende in zusätzlichen Industriezweigen in Europa".
"Viele der für ein emissionsfreies Flugzeug erforderlichen Technologien sind in anderen Branchen bereits vorhanden, und die Handhabung von Flüssigwasserstoff ist keine Ausnahme", sagte Sabine Klauke, Chief Technical Officer von Airbus. "Die Vorbereitung auf die Indienststellung eines emissionsfreien Flugzeugs im Jahr 2035 bedeutet, dass wir alle erforderlichen Technologien parallel ausbauen müssen. Durch die Partnerschaft mit ArianeGroup werden wir unser bekanntes Wasserstoff-Know-how und andere relevante Raumfahrttechnologien nutzen, um dieses Ziel zu erreichen"
ArianeGroup wurde von Airbus nach einem Wettbewerbsverfahren zu Entwicklung, Bau und Betrieb des Bodenbetankungssystems ausgewählt, das zum Befüllen und Entleeren des Flüssigwasserstoffs in den Tanks des A380 dient. Das System wird von den Teams der ArianeGroup in Vernon (Frankreich) entwickelt und auf dem Airbus-Gelände in Toulouse (Blagnac) installiert.
Dieses neue Projekt folgt der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen ArianeGroup und Airbus, die mit dem Hyperion-Projekt initiiert wurde, das Safran für die französische Zivilluftfahrtbehörde (DGAC) koordiniert hat. Andere Projekte zur Förderung und Beschleunigung von technologischen Entwicklungen von emissionsfreien Flugzeugen werden derzeit von Airbus und der ArianeGroup diskutiert.
Als Hauptauftragnehmer für die Ariane 5 und 6-Trägerraketen setzt ArianeGroup seit mehr als 40 Jahren flüssigen Wasserstoff ein. Darüber hinaus bringt ArianeGroup bewährte Verfahren für Test und Wartung in der Raumfahrt ein - ihr Testzentrum in Vernon ist das größte Wasserstoff-Testzentrum in Europa.